ZWEIMAL ZWÖLF SILBERTELLER, AUS DEM TAFELSILBERSCHATZ DES HAUSES THURN UND TAXIS

Objektnummer: #407

Erster Tellersatz:

Augsburg 1759/61
Johann Conrad Lotter

Beschauzeichen: O bekrönt mit einem Pyr für Augsburg 1759/61 (Seling 2007, S. 51, Nr. 2210)

Meisterzeichen: C und L in einander verschlungen für Meister Johann Conrad Lotter (s. Seling 2007, S. 580, Nr. 2302)

Zweiter Tellersatz:

Augsburg 1759/61

Adolf Carl Holm, 7 Teller

Johann Conrad Lotter, 5 Teller

Meisterzeichen Lotter siehe oben

Meisterzeichen Adolf Carl Holm, siehe Seling Nr.2434

Von unten graviert mit Inventarnummern

Durchmesser: 25 cm (10,03 inch); Durchmesser (Spiegel:): 18cm (7,08 inch), Gewicht: ca. 7080g (Gesamt)

Bilder

Detaillierte Informationen

Zweimal Zwölf Silberteller, aus dem Tafelsilberschatz des Hauses Thurn und Taxis

Die vorliegenden zweimal 12 Teller stammen aus dem Tafelsilberschatz des Hauses Thurn und Taxis. Die Teller sind fünfbogig geschweift und besitzen einen breiten, profilierten Rand. Die Fahne ist ohne Dekor, lediglich ein Bogen ist mit dem Wappen des Fürst Alexander Ferdinand von Thurn und Taxis  (1704-1772) verziert.

Rückseitig sind Inventarnummern und Gewichtsangaben eingraviert. Die Beschau- und Meisterzeichen sind ebenfalls auf der Rückseite der Teller zu finden.

Heraldik/Provenienz

Fürst Alexander Ferdinand von Thurn und Taxis trat die Nachfolge seines Vaters Fürst Anselm Franz an. Er hatte bedeutende Repräsentationspflichten in dem Palais Frankfurt wahrzunehmen, da Kaiser Karl VII ihn 1743 mit der Würde des Prinzipalkommissars am immerwährenden Reichstag betraute. Er lebte auf großem Fuß, seine künstlerisch hohen Ansprüche dienten ihm zur Entfaltung höfischer Pracht, welcher der Fürst entschiedener zugetan war als seine Vorgänger. In besonderer Weise nahm er sich der Erwerbung hervorragender Goldschmiedeobjekte bei Augsburger Kunsthandwerkern an. Erst 1748 verlegte Fürst Alexander Ferdinand seine Hofhaltung nach Regensburg.

Meister

Johann Conrad Lotter wurde 1704 geboren. Arbeitete als Silberarbeiter und war Sohn von Georg III. Lotter. Seinen Meistergrad erlangte er 1738. Seine Frau Maria Catharina Weid (Tochter eines Silberdrechslers) heiratete er 1745. Johann Conrad Lotter starb 1779.

Adolf Carl Holm. Geboren um 1718 in Carlstatt/Schweden, wurde Meister 1755, verstorben 1768

Provenienz: Sammlung Thurn und Taxis

Literatur

Helmut Seling: Die Augsburger Gold- und Silberschmiede 1529 – 1868. Meister Marken Werke, München 2007

Siebmacher’s großes Wappenbuch. Neustadt an der Aisch, 1972.

Allgemeine Deutsche Biographie