Die Terrine wurde nach dem Vorbild eines antiken Kantharos geformt. Sie hat einen ovalen, abgetreppten Fuß, einen urnenförmigen Gefäßkörper mit einem in der Mitte steil ansteigenden Deckel und einer aufgelegten Blattrosette. Der Knauf in Form einer Artischocke. Ein geprägter Fries von Akanthusspiralen – mit mittig einer Rosette – läuft unter dem Rand entlang. Eckig gebrochene Kantharoshenkel.
Große spiegelnde Silberflächen beherrschen das im kühlen Klassizismus gefertigte Tafelgerät.
Provenienz: Sammlung Graf von Reichenbach-Goschütz (s. identische Terrine, Gündel 1942, Tafel 86).
Tobias Meyer wurde 1764 in Wien geboren, er meldet sich in Breslau am 4.6.1790 als Stückmeister. Meister am 13.9.1790 und 1791 war er Bürger. Er heiratet in St. Vincenz am 11.3.1791. 1802 ist er König der Schiesswerderschützen und stiftet als Kleinod einen vergoldeten Doppeladler des Kaisers Franz, mit Widmung. Die Innung veranstaltet eine ehrenvolle Vesper. Tobias Meyer stirbt 1824.