Objektnummer: 363
London 1733/4
Meister nicht deutlich
Beschauzeichen: Gekrönter Löwenkopf für London (Jackson 1921: 85)
Kontrollmarke: Lion passant (Jackson 1921: 85)
Meisterzeichen: Marke verputzt
Jahresbuchstabe: „S“ in einem spitz zulaufenden Schild für 1733/4 (Jackson 1921: 85)
Höhe: 9,5 cm; Gewicht: 200 g.
Die kleine birnenförmige Milchkanne steht auf einem runden, profilierten, gegossenen Sockelfuß und hat einen lebhaft geschweiften Rand. Der gegossene Henkel ist aus zwei C-Schwüngen zusammengesetzt. Dieser ist am Korpus mit einem schönen Detail – perlenähnlicher Knoten – eingelötet.
Gefäße für Milch wurden im frühen 18. Jahrhundert als wichtiger Bestandteil des Teezeremoniells und des Teeservices entwickelt. Sehr beliebt waren sie insbesondere während der George II.-Ära. Während des Teetrinkens konnte eine wohlhabende Familie ihren sozialen Stand und ihren Wohlstand deutlich durch kostbare, silberne Accessoires darstellen (s. z. B. das Gemälde „A Family of Three at Tea“, wohl von dem Maler Richard Collins, im Victoria & Albert Museum).
Grimwade, Ar., 1990, London Goldsmiths 1697-1837. Their marks and lives from the original registers at Goldsmiths’ Hall and other sources, GB: Faber and Faber [Grimwade3]
Gruber, Al., 1982, Gebrauchssilber des 16. bis 19. Jahrhunderts, Würzburg: Edition Popp
Jackson, Ch. J., 1911, An illustrated History of English Plate, ecclesiastical and secular in which the development of form and decoration in the Silver and Gold Work of the British Isles form the earliest known examples to the latest of the Georgian Period, Bd. II, Plauen i. Vogtl.: C.F. Schulz & Co.
Jackson, Ch., J., 1921, English Goldsmiths and their marks, London: MacMillan and Co. Limited
Schroder, T., 1988, English Domestic Silver, 1500-1900, London: Viking/The National Trust