Der Glanz der „époque impériale”

Zwei Wärmeglocken mit Vorlegeplatten von  Odiot bzw Biennais

Objektnummer : 

2 Wärmeglocken

Paris: 1798 -1809 siehe Jaques Helft, French Master Silversmith, Seite 331

Dm 27 cm, Gewicht je 1350 gr

 

2 Platten

Paris 1798-1809

Meister:

Martin-Guillaume Biennais,  siehe Rosenberg Nr. 6770

Platten: DM. 30 cm ;  je 1753.6 g

Bilder

Die Wärmeglocke, gefertigt von Jean Baptiste Claude Odiot steht auf einem glatten Fuss der nach oben und unten durch ein Zungenfries abgeschlossen wird.

In der Mitte der sich über dem Rand wölbenden Haube ist ein Band aus Weinlaub und Trauben angebracht.

Der kunstvoll gestaltete Knauf beginnt mit einem umlaufenden Zungenfries über dem sich der Knauf nach innen verjüngt. Der Knauf schließt ab als runde Platte die aussen mit einem Fries aus Blüten und Bändern verziert ist. Mittig ein Frauenkopf umrahmt mit Blattwerk und Trauben. Besitzermadaillon am unteren Rand der Innenseite.

 

Die beiden Platten, meisterlich gefertigt von Martin-Guillaume Biennais

tragen am äusseren Rand ein Palmettenfries und vertiefen sich in Stufen nach innen.

Auf dem äusseren Rand der Oberseite ist das Wappen der Familie Balguerie angebracht.

Jean Baptiste Claude Odiot, geboren 1763, gestorben 1850, stammte aus einer Silberschmiedefamilie, deren Ursprünge bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts zurückreichen. Sein Großvater, J. B. Gaspard Odiot, war 1720 Handwerksmeister geworden, und sein Vater, Pierre Odiot, praktizierte zwischen 1756 und 1785, als J. B. Claude Odiot seine Nachfolge antrat Ihr Geschäft befand sich in der Rue Saint Honore 270, Ecke Rue de l’Echelle. Jean-Baptiste Claude wurde von der Rückkehr der klassischen griechischen und ägyptischen Motive beeinflusst, wie sie im Directoire- und Empire-Stil zum Ausdruck kamen. 1802 wurde er auf der dritten Exposition de l’Industrie in Paris mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Er führte ein Reiseservice (um 1795–1809) für Napoleon und ein großes Tafelservice (1798–1809; München, Residenz) für Maximilian I. Joseph von Bayern (1756–1825) aus. Odiots komplexestes Werk war eine Reihe von Frisiertischmöbeln, die 1810 für Kaiserin Marie Louise angefertigt wurden (zerstört 1832).

Martin-Guillaume Biennais  Geboren am 29. April 1764 bei La CochèreDépartement Orne; gestorben am  27. März 1843 in Paris) war einer der bedeutendsten  Pariser Gold- und Silberschmied, der seit 1789 ein Geschäft in der rue Saint-Honoré hatte. . Napoleon Bonaparte ernannte ihn nach seiner Kaiserkrönung zum königlichen Goldschmied.