Antikes historisches Silber

Antikes historisches Silber

Einladung zu einer faszinierenden Entdeckungsreise

Dank seiner unvergleichlichen Schönheit und exquisiten Handwerkskunst fasziniert antikes historisches Silber Sammler und Liebhaber gleichermaßen. Die noble Herkunft und hervorragende Erhaltung dieser jahrhundertealten Objekte unterstreichen ihre historische Bedeutung.

Ob es sich um einen filigranen Renaissance-Löffel aus Bremen oder ein kunstvolles Paar barocker Kerzenleuchter aus Hannover handelt – jedes Stück erzählt eine einzigartige Geschichte und reflektiert das künstlerische, kulturelle und soziale Milieu seiner Entstehungszeit.

Die Faszination für antikes Silber reicht weit über das bloße Besitzen und Ausstellen ästhetisch ansprechender Objekte hinaus. Es lädt zu einer Entdeckungsreise durch Jahrhunderte ein und fungiert als greifbare Verbindung zur Vergangenheit.

Antikes Silber dient als greifbare Verbindung zur Vergangenheit. Jedes Stück gewährt Einblicke in den sozialen und kulturellen Kontext seiner Entstehung. Deckelhumpen, Pokale und Trinkschiffe verraten viel über die Trinkgewohnheiten und die gesellschaftliche Etikette ihrer Entstehungszeit. Gleichzeitig kann antikes Silber auch heute noch zu besonderen Anlässen in den Alltag integriert werden – es verleiht edlen Diners und Festen einen unvergleichlichen Glanz.

In diesem Newsletter präsentieren wir Ihnen verschiedene Objekte per Video und bieten detaillierte Beschreibungen zu herausragenden Stücken unserer Sammlung.

Historische Großgefässe der Tafelkultur

Ein Paar Wärmeglocken mit Unterplatten aus dem Service König Georg III von Hannover
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Hannover 1794 bzw 1820
Meister der Wärmeglocken:
Frantz Peter Bun(d)sen, geboren 1725, vereidigt 1754, Hofgoldschmied ab 1770, gestorben 1795
Meister der Vorlegeplatten:
Franz Anton Hans Nübell wurde 1819 als Goldschmied Bürger von Hannover und Hofjuwelier
Provenienz: König Georg III. von Großbritannien und Irland, Kurfürst und König von Hannover (1760–1820)
Auktion: Sotheby’s Tafelgeschirr, Schloss Marienburg, Hannover, Oktober 2005, Lots 1192–1194.

Die Stücke haben ovale Formen, die Schalen sind mit bandgebundenen Rohrrändern verziert, während die Deckel eine Kannelierung unter einem Lorbeerkranzband aufweisen. Der Abschluss ist mit Akanthusblattklammern gestaltet, alle Stücke sind mit dem eingravierten Monogramm von Georg III., König von Großbritannien und Irland sowie Kurfürst und später König von Hannover, versehen, gemärkt auf Platten und Hauben.

König Georg III Silberservice

1771 genehmigte der König das Projekt mit der Auflage, zunächst Entwurfszeichnungen anzufertigen. Zwei Jahre später wurde Bundsen für das Unternehmen nicht mehr in Betracht gezogen. Obwohl der Grund dafür nicht sicher bekannt ist, fanden seine Entwürfe wahrscheinlich nicht die Zustimmung des Königs. Bundsen war sicherlich in der Lage, einen so großen Auftrag auszuführen, da er später gebeten wurde, einen erheblichen Teil nach Augustes Entwürfen zu liefern.
Da Bundsen nicht mehr im Rennen war, blickte der Kammerherr von Hannover weiter in die Ferne und lud die Silberschmiedefamilie Wurth in Wien und Luigi Valadier in Rom ein, ihre Entwürfe vorzustellen. Letztlich scheiterten diese jedoch. Nach einer Pause von vier Jahren wurde der Auftrag an Robert-Joseph Auguste vergeben. Möglicherweise war Georg III. mit der Arbeit des Pariser Silberschmieds aus seiner Freundschaft mit Simon I. Earl Harcourt (1714–1777) vertraut, der ein begeisterter Mäzen war. Tatsächlich sind Harcourts Weinkühler von Auguste eindeutig die Inspiration für ein Paar im Hannover-Service.

Zwei Paare Silber königliche Saucieren aus dem Haus Hannover jeweils mit Servierkelle

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Saucierenpaar: Hannover 1766
Saucierenpaar: Hannover 1779

Meister: Franz Peter Bun(d)sen (ca. 1725–1795)
Stadtzeichen: Kleeblatt mit der Zahl “15” für Hannover
Jahreszahlen: D [für 1766; s. Scheffler, S. 714 und Nr. 1381] und E
Gravur: Monogramm von George III.
Provenienz: Königliches Haus Hannover – Haus der Welfen.

Diese zwei Paare wunderbarer Rokoko Saucieren waren Teil eines königlichen Auftrags. Die Saucieren haben die Form eines Schiffes und sehr elegante, wellenförmige Ränder. Der Korpus steht auf drei gegossenen Füßen, geformt wie Äste. Diese sind sehr realistisch ausgeführt und an der Verbindung zwischen Fuß und Korpus sind gegossene Blumen aufgesetzt. Eine getriebene Muschel, sehr lebendig gearbeitet, bildet das Heck der Sauciere. Der gegossene und ohrenförmige Griff wurde auf das Heck aufgesetzt. Der Bug dient auch gleichzeitig als Ausguss und ist sehr schön, mit aufgesetztem, gegossenem Blattwerk geschmückt. Auf der unteren Seite des Bugs ist das Monogramm „GR/III“ unter Krone graviert; dies entspricht dem Monogramm des George III. Wilhelm Friedrich (1738–1820), König von Großbritannien und Irland und Kurfürst von Braunschweig-Lüneburg. Beide Paare kommen zusammen mit ihrer Servierkelle, die eine „Fiedel- und Fadenmuster“ Verzierung aufweist. Alle Teile sind mit dem Monogramm des George III. versehen.

Wärmeglocke mit Unterschüssel aus dem Perm-Service der Kaiserin Katharina der Grossen von Russland

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Augsburg 1779-81
Meister: Christian Drentwett II
Provenienz:
Von Katharina der Großen, Kaiserin von Russland (reg. 1762–1796) zur Verwendung im Gouverneurspalast in Perm bestellt. Von ihrem Nachfolger Paul I., Kaiser von Russland (reg. 1796–1801), in den Winterpalast in St. Petersburg zurückgerufen.

Die Glocke besitzt eine glatte Form über passigem Grundriss. Im unteren Bereich ausladend.

Die Schüssel mit geformter Umrandung, der Deckel mit Akanthus und belaubter Beerenspitze verziert, Unterseite der Schale und äußerer Rand des Deckels gepunzt, Schale und Deckel tragen die Nummer ‘2’, die Schale weiter stichgraviert ‘?: p:2’

Katharina die Grosse und die silbernen Gouvernement-service:

Die Zarin Katharina II. von Russland (1729–1796), genannt Katharina die Große, hatte seit 1775 ein neues Russisches Reich organisiert. Viele Gouvernements sollten nun von Statthaltern repräsentiert werden. Für diese neuen administrativen und politischen Strukturen wurden neue Generalgouverneure ernannt. Wenn Katharina die Große in diese neuen Provinzen reiste, hielt sie sich in den Residenzen des jeweiligen Gouverneurs auf, der für den luxuriösen Empfang und Aufenthalt, der einer Zarin angemessen sein musste, verantwortlich war und mit Silber- und Vermeil-Tischgeschirr ausgestattet sein musste. Die Aufträge Katharinas für solch prunkvolle Silberservice verschafften ihr nicht nur den nötigen höfischen Luxus, sondern waren auch repräsentative Zeichen ihrer Macht und Bedeutung. Außerdem bildeten sie auch eine Art Schatz, den sie bei Bedarf einschmelzen lassen konnte.

Für die neuen Sitze der Regionalregierungen, die Ihre Kaiserliche Majestät in Russland errichtete, wurden 22 Tafelservice bestellt.

Fünf Service wurden bei russischen, Londoner und Augsburger Silberschmieden in Auftrag gegeben. Christian Drentwett erhielt in den 1780er Jahren den Auftrag für die Service in Perm (1779–1781) und Charkow. Die Service tragen alle die gleichen kyrillischen Inventarzeichen, hier „??“ für Perm.

Der Glanz der „époque impériale”

Zwei Wärmeglocken mit Vorlegeplatten von Odiot bzw Biennais
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Zwei Wärmeglocken: Paris 1798–1809
Zwei Platten: Paris 1798–1809

Meister der Wärmeglocken: Jean Baptiste Claude Odiot
Meister der Platten: Martin-Guillaume Biennais,

Die Wärmeglocke, gefertigt von Jean Baptiste Claude Odiot steht auf einem glatten Fuß, der nach oben und unten durch ein Zungenfries abgeschlossen wird. In der Mitte der sich über dem Rand wölbenden Haube ist ein Band aus Weinlaub und Trauben angebracht.

Der kunstvoll gestaltete Knauf beginnt mit einem umlaufenden Zungenfries, über dem sich der Knauf nach innen verjüngt. Der Knauf schließt ab als runde Platte, die außen mit einem Fries aus Blüten und Bändern verziert ist. Mittig ein Frauenkopf umrahmt mit Blattwerk und Trauben. Besitzermedaillon am unteren Rand der Innenseite.

Die beiden Platten, meisterlich gefertigt von Martin-Guillaume Biennais tragen am äußeren Rand ein Palmettenfries und vertiefen sich in Stufen nach innen.
Auf dem äußeren Rand der Oberseite ist das Wappen der Familie Balguerie angebracht.

Entdecken Sie die faszinierende Welt des antiken Silbers

Tauchen Sie ein in die Kunstfertigkeit vergangener Jahrhunderte, erfahren Sie spannende Geschichten zu herausragenden Silberobjekten und schätzen Sie die zeitlose Schönheit feinster Handwerkskunst.

Das Team von Helga Matzke European Silver teilt mit Leidenschaft seine Liebe zum antiken Silber und lädt Sie ein, unsere Kollektion bei den kommenden MUNICH HIGHLIGHTS zwischen dem 17-20 Oktober 2024 in der Residenz in München oder online unter www.helga-matzke.de zu entdecken.

Lassen Sie sich von der Magie des antiken Silbers verzaubern! Feiern Sie mit uns das reiche Erbe der europäischen Silberschmiedekunst und erleben Sie ein visuelles Abenteuer.

Ihr Team Helga Matzke