Objektnummer :
London, 1753–54
John Quantock
Beschauzeichen: „gekrönter Leopardenkopf im Schild“ und „Lion passant“ für London, langes „ſ“ für Periode 1753–54 (Jackson 1921: 87)
Meisterzeichen: Monogramm „IQ“ im Rechteck für John Quantock (Jackson 1921: 203 und Grimwade 1976, Nr. 1606)
Höhe: 24 cm (9,4 in.); Gewicht: 1.400 g
Ein Paar englischer (George II) Silber Leuchter
Die gegossenen Silberleuchter stehen auf je einem sechsbogig geschweiften Fuß mit London, 1753–54
John Quantock
Beschauzeichen: „gekrönter Leopardenkopf im Schild“ und „Lion passant“ für London, langes „ſ“ für Periode 1753–54 (Jackson 1921: 87)
Meisterzeichen: Monogramm „IQ“ im Rechteck für John Quantock (Jackson 1921: 203 und Grimwade 1976, Nr. 1606)
Höhe: 24 cm (9,4 in.); Gewicht: 1.400 g
stilisierten Blumengirlanden an den auskragenden Teilen. Der jeweils schlanke, mit Balustern dekorierte Schaft wird in der unteren Hälfte durch einen Wechsel von glatten Flächen und profilierten Ringen strukturiert, die auch den Nodus zieren. Am Übergang von Basis zu Schaft ist jeweils ein antik anmutender Frauenkopf im Profil graviert. Die Dame trägt ein schulterfreies Kleid, eine eng am Hals anliegende Kette sowie einen Lorbeerkranz im Haar. Die obere Hälfte des Schafts ist godroniert und damit deutlich aufwendiger gestaltet. Darüber schließt sich nach einer starken Einschnürung die balusterförmige Tülle an, die mit einem sechsteiligen, weit auskragenden Tropfeinsatz in Form einer stilisierten Palmette abschließt. Durch das rhythmische Spiel aus konkaven und konvexen Formen erhalten die Leuchter eine spannungsreiche und gleichzeitig ausgesprochen harmonische Form. Auf der Unterseite des Fußes gemarkt. Die Gravur am Schaft ist eher abgerieben.
John Quantock schuf ein Paar Leuchter, das ganz dem Geschmack der Zeit entsprach: Während ab den 1720er Jahren die strengen Kerzenhalter mit ihren balusterförmigen Schäften auf oktogonalen Basen üppigeren und asymmetrischen Formen im Sinne des Rokoko gewichen waren, wurde die Formensprache ab den 1750er-Jahren wieder schlichter. Diese Rückkehr zur Symmetrie und Ruhe findet sich auch in Quantocks wunderbaren Leuchtern im Stil George II. wieder.
Meister
John Quantock wurde in der Gemeinde Kingsbury im County Somerset als Sohn des Bauern Thomas Quantok geboren. 1726 begann er seine Lehre bei James Gould, die er 1738/39 beendete. Seine erste Marke als „largeworker“ ließ John Quantock nach dem 3. Juli 1739 registrieren. 1754 folgte seine zweite Marke, bei der seine Initialen kursiv sind.
John Quantock war auf die Herstellung von Kerzenhaltern spezialisiert. Allerdings verweist Jackson auf ein Paar Löffel mit John Quantocks Marke (S. 203). Zudem befindet sich im Victoria & Albert Museum in London ein Dochtschneider mit dazugehörigem Tablett von unserem Meister.
Literatur
Grimwade, Ar., 1974, Rococo Silver 1727–1765, London: Faber and Faber.
Grimwade, Ar., 1976, London Goldsmiths 1697-1837. Their marks and lives from the original registers at Goldsmiths’ Hall and other sources, GB: Faber and Faber [Grimwade2].
Jackson, Ch., J., 1921, English Goldsmiths and their Marks, London: MacMillan and Co. Limited.