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Objektnummer #
Augsburg 1708-10, siehe Seling Nr. 166
Meister: Johann, Caspar Wagner, siehe Seling Nr. 1750
Höhe mit Deckel: 12 cm, Gewicht: 230 Gr.
Johann Wagner, geboren 1646, Gestorben 1724
Meister ab 1677
Die Marken befinden sich unter dem Boden und am Deckelrand
Detaillierte Informationen
Der Silber, teilweise vergoldete Becher ist ausserordentlich qualitätvoll ausgeführt.
Der Becherboden ist nach aussen mit einem Zungenornament versehen. Darüber erhebt sich der konisch verlaufende Korpus der am oberen Rand dreifach profiliert leicht nach aussen abschließt.
Der Deckel beginnt über dem Einsteckrand wieder mit einem Zungenornament das sich im Knauf noch dreimal wiederholt.
Nach oben ist der Deckel mehrfach profiliert.
Die prachtvollen Gravuren beziehen sich auf die Monate Juli, August, September und Oktober. Ursprünglich handelte es sich also um mindestens 3 Becher.
Hans Sebald Beham (1500-1550): Heumonat Juli und August sowie Herbstmonat September und Weinmonat Oktober aus der Folge: Das Bauernfest oder die zwölf Monate, Kupferstich, 1546, Dresden Kupferstich-Kabinett Inv. Nr. A 1922-50
Die Blattserie bezieht sich auf die 12 Monate des Jahres. Es sind immer zwei Monate pro Blatt und 2 extra Szenen dargestellt.
Dr. Seling erwähnt in Band 1 Seite 106 die herausragenden, feinen Gravuren von Johann Wagner.
Die Monatsbecher sind faszinierende Kunstwerke aus der Barockzeit, die im deutschsprachigen Raum beliebt waren.
Monatsbecher wurden in wohlhabenden Haushalten als Statussymbole und zur Dekoration verwendet.
Diese Becher waren ein Ausdruck von Kunst, Zeitbewusstsein und Wohlstand.