Objektnummer: #342
Augsburg ca. 1670
Meister: Abraham Mair
Beschauzeichen: ein Pyr für Augsburg, Periode 1669/73 (Seling 2007, Nr. 0720)
Meisterzeichen: ein nach links schauendem, männlichem Kopf in ovalem Schild für Abraham Mair (Seling 2007, Nr. 1548)
Länge: 18,1 cm (7,08 in.); Gewicht: 64 g.
Dieser vergoldete Silberlöffel stellt ein wunderbares Beispiel der Barock Esskultur des späten 17. Jahrhunderts aus Augsburg dar. Der Stiel verbindet sich in langgezogener V-Form rattenschanzförmig auf der Unterseite der Laffe. Die Laffe ist breit und oval und der Stiel ist lang, schmal und dekorativ gestaltet. Der obere Seite des Stiel weist verdrehte, mattierte Felder auf.
Marken und Tremulierstich sind auf der Rückseite der Laffe ligiert.
Während des 17. Jahrhunderts war es nicht üblich, Esswerkzeuge für seine Gäste zur Verfügung zu stellen. Jeder Gast hatte dann seine eigene Esswerkzeuge, meistens ein Messer und einen Löffel (die Gabel verbreitete sich gegen Ende des 17. Jahrhunderts).
Abraham Mair, evangelisch, was Sohn des Goldschmiedes Lienhard Mair. Er hat sich 1648 um das Meisterrecht beworben und ein Jahr später ist er mit Anna Maria Blank verheiratet. Er ist 1670 gestorben.
Von Abraham Mair sind kirchliche und weltliche Werke in privaten Sammlungen erhalten.
Seling, Helmut, Die Augsburger Gold- und Silberschmiede 1529-1868, Bd. I-III, München: Beck Verlag, 1980-2007